top of page

Warum die Schwimmbäder für uns wichtig sind

Ein gut funktionierendes Freibad Kirchhain als neuer, gesellschaftlicher Knotenpunkt könnte viele Vorteile für die Region Kirchhain, ihre Bürger und Gewerbetreibenden mit sich bringen. Dies habe ich ja bereits in meinem Videovortrag "Freibad Kirchhain – Erhalten. Erleben. Erneuern." an mehreren Stellen ausführen können.

Eine Perspektive blieb dabei allerdings etwas unberücksichtigt – nämlich die aus gesundheitlicher und sportwissenschaftlicher Sicht. Schwimmbäder machen nämlich nicht nur Spaß und sorgen für mehr Gemeinschaftlichkeit, sie bieten noch mehr Nutzen für die Bürger – und da geht es um die Gesundheit eines jeden Einzelnen.

Bei den Recherchen zu meiner Präsentation stieß ich auch auf Texte und Vorträge, die diesen Themenbereich hier und da beleuchteten. Die Ergebnisse daraus möchte ich an dieser Stelle zusammenfassend erläutern: "Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen"

(WHO)

Fakt ist: unsere Gesellschaft wird immer dicker und damit einhergehend steigen auch die Gesundheitsrisiken bei den betroffenen Personen. Wie die Grafik unten sehr anschaulich zeigt, liegt das vor allem daran, dass durch immer weniger körperliche Belastung in unseren Berufen in den letzten Jahrzehnten unser Körper auch weniger Bedarf an Energie hat.

Für den Ausgleich unserer überhöhten Nährstoffaufnahme müssten wir also in unserer Freizeit sorgen. Um möglichst viele Menschen zu mehr Bewegung zu animieren, bleibt es nicht aus, dass auch Kommunen attraktive Bewegungsräume schaffen, damit diese Angebote auch wahrgenommen werden. Dies ist aber auch eine gesellschaftliche Aufgabe, denn mehr Bewegung erhöht nicht nur die Lebensqualität und fördert nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern führt ebenso zu reduzierten Krankheitskosten – zum Nutzen aller.

Das Element Wasser bietet eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten. Vor allem in Bädern kann man neben dem Sportschwimmen noch Tauchen oder Aquafitness betreiben. Somit ist Schwimmsport als Breitensport für jedermann zugänglich, egal ob jung oder alt, schlank oder dick, groß oder klein – und kann darüber hinaus auch individuell (z.B. ohne feste Trainingszeiten) oder von chronisch kranken Menschen (z.B. Diabetiker) und Menschen mit Handicaps betrieben werden.

Kein Wunder also, dass Schwimmen in einer Umfrage aus 2015 zusammen mit Wandern zur zweitbeliebtesten Fitnessbeschäftigung der Deutschen gewählt wurde – noch weit vor Fußballspielen, Radfahren oder Tennis. Damit hält sich mehr als jeder Dritte Sporttreibende in Deutschland nach eigener Aussage durch Schwimmen fit.

Und das zu Recht, denn die Bewegung im Wasser hat viele positive Wirkungen auf den Organismus. Aus medizinischer Sicht ist das Schwimmen besonders wertvoll und zählt nicht umsonst zu einer der gesündesten Sportarten überhaupt.

Hier ein paar wissenschaftlich belegte Vorzüge des Schwimmens:

  • Die Atmung wird durch die Kontrolle des Atemreflexes verbessert

  • Das Kreislaufsystem wird durch gesteigerte Pulsfrequenz und Bewegung gestärkt

  • Kräftigt den kompletten Muskelapparat, da alle Gruppen angesprochen werden

  • Schont die Gelenke und entlastet das Stütz- und Bewegungssystem

  • Die Wärmeregulation des Körpers wird verbessert und das Abwehrsystem gekräftigt.

  • Das Nervensystem (Wahrnehmung) wird durch Temperaturunterschiede und die Sensorik verfeinert.

  • Verbesserung der Motorik (auch nachhaltig Weiterentwicklung des Gehirns) durch Schulung der Koordination.

  • Unterstützt den Stressabbau

Bleibt noch die Frage: Wieviel Bewegung braucht der Mensch?

Die WHO empfiehlt z.B. täglich eine Stunde intensiven Sports für Kinder. Als Optimum für Erwachsene zur Erhaltung der Gesundheit bei Erwachsenen bietet sich ein Aktivitätsumsatz aus Alltags und Freizeitaktivitäten von 2000-3500 kcal pro Woche an (Minimum sollten mind. 1000 kcal pro Woche sein – oder 14 kcal pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche).

Der Energieumsatz im Wasser kann unterschiedlich ausfallen:

  • 30 Minuten leichte Bewegung im Wasser verbrennen etwa 200-400 kcal

  • 30 Minuten zügiges Schwimmen ca. 400 kcal

  • und 30 Minuten leistungssportliches Schwimmen ca. 600 kcal

Das heißt, um unsere Gesundheit zu erhalten oder zu fördern wären drei bis fünf Schwimmeinheiten pro Woche á 30 Minuten angemessen.

Fazit: Schwimmbäder bieten sich nicht nur zur Unterhaltung, Entspannung und als gesellschaftliche Treffpunkte an, sie fördern auch Gesundheit und Wohlbefinden einer großen, potentiellen Bevölkerungsgruppe und werden auch gerne und oft genutzt. – vorausgesetzt, sie sind vorhanden und attraktiv gestaltet.

Empfohlene Beiträge
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Noch keine Tags.
  • Facebook - White Circle

diskutiere mit

in unserer Gruppe

bottom of page